Jennifer Estep “Sense of Danger”

Jennifer Estep “Sense of Danger”

Washington D.C.
In direkter Nähe zum Trubel des menschlichen Einkaufszentrum befindet sich “Sektion 47” . Zuständig für paranormale Befindlichkeiten gibt es hier für fähige Personen Jobs wie Cleaner oder Analysten. Je nach Geschmack und Fertigkeit. Von der einfachen Überwachung durch Analysten bis hin zur Liquidierung durch die Cleaner.
Charlotte Locke geht ihrem Job mit Feuereifer nach, denn sie sieht Zahlen. Sie sieht, welche Zahlströme nicht zu anderen passen und schreibt ihre entsprechenden Berichte. Als sie auf ein neues Ziel angesetzt wird, ihr direkter Vorgesetzter plötzlich tot ist und der Top-Cleaner aus dem Ausland anreist, nimmt ihr Leben in vielfältiger Weise an Fahrt auf, dass sie sich zu den Zeiten mit einfacher Schreibtischtätigkeit zurücksehnt. Doch gleichzeitig ist es dieser Fall, der ihr die Chance bietet, sich zu beweisen und zu zeigen, dass sie nicht lediglich eine “Ziffer” ist.
Mit “Sense of Danger” startet Jennifer Estep eine Buchreihe, die den Spagat zwischen verschiedenen Genres probiert und es sei gesagt, es ist ihr auch geglückt. Zwischenmenschliche Beziehungen (eines Dramas), Ermittlungsarbeit bei der auch Kollegen ins Visier geraten (Spionage) und übersinnliche Fähigkeit wie Synästesie (Fantasy) greifen einander und erzählen dem Leser eine Geschichte, die von Verrat, über Zweifel und Angst, nahezu alle menschlichen Gefühle aufleben lassen.
Abwechselnd wird aus der Perspektive von Charlotte und Desmond erzählt, wie sie beide in diese Situation gekommen sind und was sie sich von der Ermittlung und ihrem Ausgang erhoffen.
Sollte man im ersten Moment den Eindruck haben, dass das Buch mit den Genres überladen sein könnte, fand ich, dass sich die Elemente harmonisch ergänzen. Zwar bedient sich die Autorin an ein oder zwei Stellen einiger Klischees, allerdings sind auch diese rational erklärbar und die Handlung wird dadurch in die gewünschte Richtung gelenkt.
Gerade die paranormalen Elemente verleihen der Geschichte eine Würze, die man bei anderen Bücher nicht findet und heben dieses Werk aus der Masse heraus.

4 von 5 Geheimmissionen

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

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