Interview Sabine Frambach & Kai Focke 2.0

Interview Sabine Frambach & Kai Focke 2.0

Sabine Frambach und Kai Focke haben vor einiger Zeit bereits Fragen zum Schreiben, dem Autorendasein und ihrer Arbeit an der aktuellen Ausschreibung beantwortet.
Noch drei Monate läuft die Ausschreibung „Hochschule der Zukunft im Jahr 2049“ Zeit den Herausgebern ein paar weitere Fragen zu stellen:


Seid ihr mit den bisher eingereichten Texten zufrieden?
Darauf ein klares Ja!: Über die bisherige Qualität sowohl hinsichtlich der Einfälle als auch der Umsetzung sind wir sehr positiv gestimmt. Es macht viel Freude, in die Gedankenwelten anderer Menschen einzutauchen. Erfahrungsgemäß werden uns die meisten Texte erst gegen Ende der Ausschreibungsfrist – dies ist der 31.10.2023 – erreichen. Auf Basis der bislang eingereichten Texte können wir keine seriöse Prognose über die zu erwartende durchschnittliche Qualität abgeben. Würde sich aber die bisherige Qualität trendmäßig so fortsetzen wie bisher, dann werden wir uns über eine ebenso phänomenal phantastische wie zukunftsweisende Anthologie freuen dürfen. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie Ideen sich in phantastischen Geschichten manifestieren. Wir sind weiterhin gespannt und freuen uns über jeden Text, egal ob er uns in den kommenden Tagen oder erst am 31.10.2023 um 23:59 Uhr erreicht.

Habt ihr schon eine Geschichte, die euch in der Interpretation sehr überrascht hat?
Sogar mehrere: Allerdings ist es auch diesbezüglich schwierig – und wahrscheinlich auch wenig sinnvoll – Trendaussagen zu treffen. Es hat uns sehr gefreut, dass bislang das breite Spektrum an Möglichkeiten, welches die Ausschreibung bezüglich Handlungsort, Protagonisten, Perspektiven, Plot et cetera bietet, genutzt wurde. Besonders schön ist, dass bei den Einreichungen bislang keine der gängigen Klischees bedient wurden. Beim Lesen ist uns nie langweilig geworden. Die Ausschreibung insgesamt offen zu halten ist daher eine richtige Entscheidung gewesen und wird dann hoffentlich den späteren Lesespaß an der Anthologie noch einmal steigern.

Wie gestaltet sich die Tatsache, dass die Texte anonymisiert sind? Ist das Lesen der Texte dadurch anders?
Das Interessante an anonym eingereichten Texten ist, dass manchmal eine Idee über das Gegenüber entsteht. Natürlich kann man damit falsch liegen. Vielleicht kennen wir sogar die Person, die etwas eingereicht hat, und wissen es nicht? Auf alle Fälle wird es auch für uns spannend sein, nach der finalen Textauswahl die Namen zu lüften.

Habt ihr noch Tipps – allgemeine oder auch vor dem Hintergrund der bereits eingereichten Texte – für diejenigen, die bislang noch nicht eingereicht haben, aber mit dem Gedanken spielen?
Mit dem Gedanken spielen klingt nach einer sehr guten Vorgehensweise. Vielleicht, indem man selbst ein Brainstorming durchführt, rasch alle Begriffe und Ideen notiert und dann schaut, woraus sich eine Geschichte formen lässt. Und für die, die mitmachen wollen, bereits eine Idee haben und diese nur zu Papier bringen möchten: Macht es. Schreibt. Seitdem wir schreiben, kennen wir dieses wundervolle Gefühl, wenn eine Geschichte fertig ist; probiert es doch auch. Wir freuen uns auf das Lesen.

Habt ihr schon entschieden, wie viele Texte es in die Sammlung schaffen werden?
Die Entscheidung wird erst am Ende des Auswahlprozesses getroffen werden können. Dies ist einerseits technisch bedingt, da die Texte unterschiedlich lang sein werden. Sollten sich beispielsweise kürzere Texte im Auswahlprozess durchsetzen, dann können wir mehr Texte aufnehmen als im Falle durchgehend längerer Texte. Andererseits sehen wir uns mit steigenden Produktionskosten für die Anthologie konfrontiert, denen ein fixes Budget gegenübersteht. Sollten insbesondere die Papierpreise weiter steigen wird sich diese Entwicklung entsprechend negativ auf den Umfang der Anthologie auswirken. Nach dem Lesen der bisherigen Einsendungen hoffen wir daher auf niedrige Papierpreise und Platz für jede tolle Geschichte.

Könnt ihr abseits des Lesens schon weitere Vorgänge anstoßen?
Ja, es gibt mehrere „Prozesse“, die quasi im Hintergrund mitlaufen. Zunächst einmal freuen wir uns darüber einen Verlag gefunden zu haben, der sich für das Thema  „Hochschule der Zukunft im Jahr 2049“ interessiert und uns zugesagt hat, die Anthologie zu verlegen. Parallel zur Textauswahl werden wir uns dann nach einem geeigneten Cover umsehen. Es hat uns auch eine Anfrage erreicht, ob die Anthologie Innenillustrationen zu den einzelnen Geschichten haben wird. Hierzu können wir leider noch nichts sagen. Zwar möchten wir Innen-illustrationen nicht grundsätzlich ausschließen, doch würden diese unter anderem die Produktionskosten erhöhen. Wie bereits gesagt könnte dies vor dem Hintergrund der ohnehin zu erwartenden Kostensteigerungen problematisch werden. Letztlich geht es aber darum, dass sich später eine kreative, abwechslungsreiche und interessante Geschichtenauswahl zwischen zwei Buchdeckeln finden wird, egal ob mit oder ohne „Innenillus“. Es handelt sich um lediglich das häufig zitierte „nice to have“.

Herzlichen Dank für die interessanten Fragen!

Hier geht es zur genannten Ausschreibung:
https://www.mannheim.dhbw.de/forschung-transfer/forschungsprofil/forschungsnetzwerk/hochschulanthologie

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