Interview Florian Krenn

Interview Florian Krenn

Ein „alter“ Bekannter in der Zusammenarbeit mit dem Herausgeber ist unser heutiger Interviewpartner.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Den Gedanken zu Schreiben hatte ich eigentlich schon als Jugendlicher, allerdings habe ich nur grob ein paar Ideen gesammelt, angefangen zu Schreiben habe ich lange nicht. Jahre später gab mir ein ehemaliger Schulfreund den Tipp es bei Ausschreibungen zu versuchen. Die Vorstellung in einem zeitlich überschaubaren Rahmen einen Text zu einem vorgegebenen Thema zu verfassen hat mich sehr gereizt. In drei Tagen habe ich tatsächlich eine Kurzgeschichte mit 80.000 Zeichen getippt, die dann – wider meinem damaligen Erwarten – nicht genommen wurde. Aber ich hatte Blut geleckt, immer neue Ausschreibungen gesucht, geschrieben und eingereicht und schlussendlich hat das dann auch geklappt.

Du bist in mehreren Eridanus-Anthologien vertreten. Arbeitest du gerne mit den gleichen Menschen zusammen?
Es ist für mich kein muss, aber es macht die Zusammenarbeit natürlich leichter, wenn man weiß, was Verlag und Herausgebenden suchen. Die beiden Herausgeber, in deren Anthologien meine Texte am öftesten vertreten sind, arbeiten beide mit dem Eridanus Verlag zusammen, namentlich Detlef Klewer und Chris Grimm.

Dahingehend weitergefragt, scheibst du hauptsächlich Kurzgeschichten, wenn du ansprechende Ausschreibungen findest?
Ja, das ist tatsächlich so. In der Regel führt eine konkrete Ausschreibung zur Idee und zum Text. Das Thema muss mich reizen und meist hab ich beim Lesen des Ausschreibungstextes schon eine vage Vorstellung, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte. Mittlerweile werde ich auch immer wieder zu Anthologien angefragt (was mich jedes Mal sehr freut!) und auch da ist das Thema der Anthologie bereits abgesteckt.

Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich deine Erzählstimme sehr mag. Wieviel Übung erforderte es, bis du diese Stimme geschaffen hast?
Vielen Dank, das freut mich sehr! 🙂 In der Tat hat es einige Übung gebraucht, gerade am Anfang sind mir viele technische Fehler unterlaufen. Mittlerweile habe ich meinen Stil gefunden, wobei ich versuche die Stimme bis zu einem gewissen Grad an den Text und das Thema anzupassen. Nicht so viel, dass man sie nicht erkennt, aber doch so viel, dass es sich passend anfühlt.

In welchen Genres kann dich ein Leser finden, der dich noch nicht kennt?
Hauptsächlich im Horror, mittlerweile aber auch Science Fiction oder Steampunk, meist im Crossover mit Horrorelementen, beziehungsweise Geschichten für Kinder.

Was sind deine laufenden Projekte?
Neben Kurzgeschichten, die ich regelmäßig schreibe, eine eigene Geschichtensammlung. Ein Buch für Kinder habe ich fertig, da bin ich gerade am (wiederholten) Umschreiben des Exposés.

Und die Frage aller Fragen: Wann wird es einen Roman geben?
Ha, das frage ich mich auch. 🙂 Vor dem ersten Roman habe ich mich lange gedrückt, da mir „die eine“ Idee gefehlt hat und ich Angst hatte „nicht gut genug“ zu sein. Jetzt nach 40 veröffentlichten Kurzgeschichten fühle ich mich bereit. 😀 Naja eigentlich schon länger, aber Idee und Gelegenheit ließen etwas auf sich warten. Mittlerweile gibt es aber zwei aussichtsreiche Kandidaten: Zum einen eine sehr lange Kurzgeschichte mit Potential zur Novelle, zum anderen eine sehr konkrete Romanidee, die ich gerade ausarbeite, und vom Gefühl her das Zeug für den Erstling hat. Es wird also noch etwas dauern.

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